In dem wunderbaren Land der Pandas - Teil 1
- vivie
- 4. Feb. 2019
- 8 Min. Lesezeit
Tag 1 - HongKong
Der erste Tag der Chinareise hat in HongKong angefangen. Am 11.01.2019 bin ich in HongKong gelandet und einen Tag später um 18 Uhr hatten wir unser erstes Meeting mit unserem Guide von G-Adventures.
Als ich im Hotel eingecheckt hatte, habe ich von der Rezeption einen Zettel von G-Adventures mit den Namen der Teilnehmer erhalten. Kurioserweise musste ich feststellen, dass nur Pascals und mein Name auf diesem Zettel standen und nicht wie üblich mehrere. Demnach hatten wir beide die Tour für uns alleine - dies hat mir dann um 17 Uhr unser Guide Cody ebenfalls bestätigt.
Unser erstes Treffen mussten wir um 1.5 Stunden nach hinten verlegen, da Pascals Flieger Verspätung hatte. Dies machte aber nichts. Als Pascal im Hotel eingetroffen war, haben wir uns mit unserem Guide getroffen und über die bevorstehende Tour gesprochen.
Da wir schon grob die Tour kannten, haben wir von unserem Guide noch einige Einzelheiten entfallen. Beispielsweise wurde leider der Nachtzug gestrichen, da sich anscheinend die damaligen Mitreisenden darüber beschwert haben kein „Luxus Hotel“ in dem Zug zu erhalten... eine günstige Reise buchen, aber dann den Luxus hoch 10 erwarten - solche Leute liebe ich ja.
Und ich bin wirklich sehr froh, dass wir die Tour für uns alleine hatten. Lustigerweise war unser Guide ebenfalls in unserem Alter, sodass es wir eine Art Gruppenreise war. Es war alles viel offener und wir haben uns ebenfalls über viele private Dinge unterhalten können. Demnach war auch diese Tour mit G-Adventures wundervoll. :) (natürlich gab es auch Punkte, die nicht gut abgelaufen sind - aber alles in einem war die Tour super)
Nach der Einführung in die Tour sind wir mit unserem Guide noch in ein Local-Restaurant gegangen und haben die ersten traditionellen Speisen zu uns genommen. Natürlich war alles viel zu viel - aber anscheinend ist dies so üblich, dass sich die Chinesen viel zu viel essen bestellen. ;)
Tag 2 - HongKong - Yangshuo
Wir sind morgens um 8 Uhr von unserem Hotel gestartet, welches wirklich ein Traum war. Eines der besten Hotels auf meiner gesamten Reise bis jetzt (naja auch nicht so schwer, habe sonst nur in 8er Zimmer oder Zelten übernachtet :D). Vom Hotel aus sind wir mit dem Bus Richtung Trailway Station gefahren und den Bullet Train nach Guilin zu bekommen. Die gesamte Reise hat etwa 2.5 Stunden gedauert, was eines unserer kürzeren Touren mit dem Zug war. Die Zugfahrt war sehr angenehm und sehr flickt - jedoch waren Pascal und ich noch leicht mit der Informationswiedergabe überfordert.
Dazu kam noch, dass man immer seinen Pass sowie sein Zugticket zeigen musste. Das Zugticket braucht man, um in das Gebäude zu gelangen und ebenfalls, um dieses zu verlassen.
Bei der Zugfahrt hat Cody uns ein Kartenspiel beigebracht, welches eins unseren Spielen in Deutschland ähnelt. Dieses werde ich aber auch nach Deutschland mitbringen und bei der ein oder anderen Pubrunde auspacken :) Es macht um einiges mehr Spass und erfordert gekonnte Kombinationen.
Von der Endstation Guilin (am Ende von China) angekommen wurden wir von einem privaten Taxi nach Yangshuo gefahren. In Yangshuo angekommen, haben wir im Hotel eingecheckt. Dieses war in Ordnung, aber es hat etwa eine halbe Stunde gedauert bis man Warmwasser hatte. Aber vom Komfort und von der Einrichtung war dieses super.
Während der Zugfahrt haben wir von Cody ebenfalls eine Liste der möglichen Aktivitäten in Yangshuo erhalten, da wir grob zwei Tage Zeit dafür haben.
Für den ersten Tag haben wir uns für eine Radtour + Hiking sowie einer Massage entschieden. An dem zweiten Tag war das traditionelle Kochen sowie eine Malstunde geplant.
An dem ersten Abend in Yangshuo waren wir in einem Restaurant in der Nähe des Hotels essen. Yangshuo ist nämlich für seinen Bierfisch bekannt, also mussten wir wohl oder übel Bierfisch essen. Anfangs hat dieser Fisch ganz merkwürdig geschmeckt, dann konnte man diesen eine zeitlang problemlos essen, bis man am Ende diesen nicht mehr riechen konnte.
Dazu kam noch, dass man Bierfisch in seiner kompletten Pracht ganz gegessen hat (ohne Knochen und Kopf, aber Prost Mahlzeit zum Rest). Es war schon ein merkwürdiges Gefühl, die Haut vom Fisch mitzuessen. Nachdem wir das Essen beendet hatten sind wir in Richtung „Long Street“ gegangen. In meinen Augen war die Straße das kleine Mallorca von China nur ohne Strand und Meer. Die „Long Street“ war in sich verrückt, laut und täglich leicht unterschiedlich.
Tag 3 - Yangshuo
Mit dem Wetter hatten wir relativ viel Glück (wenigstens hat es nicht geregnet) an dem Tag. Morgens haben wir unseren Guide für die Radtour kennengelernt. Es handelte sich um eine süße kleine Chinesin, welche einen fabelhaften lebhaften Charakter hat. Die Radtour hat unglaublich viel Spass gemacht. Wir sind außerhalb der Stadt gefahren und konnten so die fabelhafte bergige Landschaft und die Landwirtschaft bewundern. Leider hatten wir keinen klaren blauen Himmel (es war etwas gräulich), sodass die Schönheit der Landschaft nicht komplett herausgekommen ist. Es war dennoch ein zauberhafter Anblick.
Nach etwa 3-4 Stunden haben wir am Moon-Mountain halt gemacht. Ich wollte unbedingt den Berg Hochländern und die Landschaft von oben betrachten - Pascal war anfangs nicht so begeistert davon, da er sich am liebsten gar nicht fortbewegen wollte.
Nach etwa 800 Stufen sind wir oben angekommen und hatten eine tolle Sicht :)
Die 800 Stufen haben sich definitiv gelohnt (wenigstens hat man so etwas für die Beine und den Popo gemacht :D). Wieder unten angekommen, haben wir uns auf unsere Räder geschwungen und sind zu einer Grotte gefahren. Das spezielle an dieser Grotte war, dass es eine warme Quelle drinnen hatte. Dies war auch der einzige Grund, warum Pascal sich für die Radtour überreden ließ. Vor dem warmen Bad in der Grotte existierte ein Schlamm Bad. Das Schlamm Bad war super, jedoch konnte man sich nur wie eine Schnecke fortbewegen. Auf jeden Fall waren wir das Highlight für jeden Chinesen. Am liebsten hätten wir ein Schild aufgestellt mit: „Für jedes Foto 15 CYN“.
Nachdem wir aus der Grotte rauskamen, haben wir uns wieder auf die Räder geschwungen und sind Richtung Hotel geradelt. Auf dem Weg dahin habe ich einen Kletterspot entdeckt, welchen ich unbedingt am nächsten Tag machen wollte. So kam die Aktivität auf mein Programm für den Morgen.
Als wir die Radtour beendet hatten, haben wir kurz die Sachen abgelegt und sind Richtung Massage gestartet. Es war meine erste Massage von jemanden, der das auch wirklich konnte. Ich war echt positiv überrascht und es hat so gut getan. :) Dazu kam noch, dass wir für eine Stunde Massage nicht mal 15 Euro gezahlt haben.
Natürlich hatten wir nach all dem sportlichen Programm großen Hunger und so sind wir am Ende des Tages tonnenweise Dumplings essen gegangen. Insgesamt haben wir 60 Dumplings vernichtet (zu dritt!). Natürlich war es mal wieder viel zu viel - es war aber sooooo gut und ich liebe Dumplings ohne Ende. Also liebe Aachener - das nächste Mal wenn ich wieder in der Gegend bin, gehen wir bitte in das grandiose Dumpling Restaurant.
Tag 4 - Yangshuo
Um 7:30 habe ich mich mit Cody getroffen, welcher mich zum Klettern begleitet hat. Zusammen haben wir uns einen Scooter geliehen (ja auch dies war mein erstes Mal und es war gruselig und lustig) und sind in Richtung des Kletterspots gefahren. Um 8 Uhr waren wir mit dem Kletterguide verabredet, welcher mich beim Klettern sichern sollte.
Alles hat wunderbar funktioniert, nur dass dieser mit meinen Sicherungsknoten nicht glauben wollte. :D Jedoch konnte ich diesen am Ende überzeugen.
Das Klettern tat richtig gut, auch wenn es ein sehr kurzes Vergnügen war. Das süße war, dass am Top Kuscheltiere befestigt waren. Das war wirklich sehr niedlich :)
Um 10 Uhr wurden wir zum Kochkurs abgeholt, demnach mussten Cody und ich uns relativ zeitig wieder auf dem Weg zurück machen. Es hat zeitlich alles wunderbar geklappt und gemeinsam sind wir mit vier Franzosen und zwei aus China zum Markt gegangen. Unser Guide hat uns einiges über das Gemüse und das Fleisch erzählt. Leider war es in der Fleischhalle so traurig... neben den Hühnern, Schweinen und all den uns europäisch bekannten Tieren wurden leider auch Hunde und Katzen geschlachtet. Ich werde die Blicke der Hunde und Katzen niemals vergessen - aber dies sind halt die Sitten aus diesem Land.
Wir haben uns etwa eine halbe Stunde beim Markt aufgehalten und wurden im Anschluss zur Kochschule gefahren. Die Kochschule lag relativ abgelegen in der Nähe von Yangshuo. Unsere Kochlehrerin hat uns fünf einfache Gerichte beigebracht. Es handelte sich dabei um keine große Kochkunst, sondern war jegliche ein leichtes andünsten oder anbraten der vorhanden Zutaten. Das Essen war unglaublich lecker und wir waren alle sehr satt davon. :)
Kurz vor 13 Uhr sind wir wieder im Hotelzimmer angekommen, haben uns eine Stunde etwa ausgeruht und wurden um 14 Uhr von unserem „Kunst“-Lehrer empfangen. Wir hatten eine Stunde Kartografie und ich dazu noch eine Stunde „Malen“. Kartografie war schon arg interessant, nur haben wir etwa eine Stunde für 30 Zeichen gebraucht und es sah nicht ansatzweise so aus, wie das was uns der Lehrer gezeigt hatte. :D Es hat dennoch Spass gemacht, aber ich glaube chinesisch zu lernen, wäre mir jetzt viel zu anstrengend.
Der Malkurs war ehrlich gesagt was für Kinder. Der Lehrer wollte mir wirklich weiß machen, wie man Kinderbilder malt, obwohl ich zur Schulzeit einen Kunst LK besucht hatte und paar wenige Ausstellungen in Aachen hatte. :D Aber okay. Es war dennoch recht amüsant.
Nach unserem „Malkurs“ waren wir mit einer Freundin von mir verabredet. Sie ist schon seit längerem in China (wg. Ihres Studiums) und war zufälligerweise zu der selben Zeit in Yangshuo. Also haben wir uns dann abends auf paar Bier, Quatschen und Karten zocken getroffen. :)
Es war alles in allem ein sehr angenehmer Tag.
Tag 5 - Yangshuo - Chengdu
Früh am Morgen haben wir uns wieder mit Cody getroffen. Heute ging es in die Stadt der Pandas und des HotPots - CHENGDU. Insgesamt sind wir 8 Stunden mit dem Zug gefahren. Dies war eindeutig viel viel viel zu lange... Eigentlich war ein Nachtzug für diese Strecke geplant - jedoch wie schon am Anfang erklärt - haben sich damalige Reisende über die Bequemlichkeit des Nachtzugs beschwert... ich lasse dies mal unkommentiert. ;)
Der Tag hatte bis auf das Abendessen nichts spannendes. Wir saßen die meiste Zeit des Tages im Zug, sind danach mit dem Taxi zum Hotel gefahren, haben kurz entspannt und sind danach essen gegangen.
Das Abendessen war eindeutig das Highlight der gesamten Tour. Heute stand nämlich HotPot auf dem Programm. Hot Pot ist ein traditionelles Essen aus Chengdu, welches etwa 3 Mal die Woche von den Locals vor Ort gegessen wird (demnach bei mir die Pizza :D). Es handelt sich dabei um einen Top mit scharfer sowie milder „Suppe“, worin alles was man mag gekocht werden kann. Jegliches Fleisch, Gemüse, Nudeln oder Kartoffeln konnten für eine kurze Zeit in den Hot Pot eingelegt werden. Dazu gab es eine Süße, welche die schärfe mildert und Reis. Jedoch ist Hot Opt sehr öl-lastig, sodass wir auch relativ schnell satt wurden.
Der Hot Pot wurde dabei ständig mithilfe einer leichten Flamme warm gehalten.
Ein sehr spezielles Gericht, welches ich mit nach Deutschland nehmen werde. Ich habe mir nämlich die Soßen vor Ort gekauft. :)
Tag 6 - Chengdu
Unseren sechsten Tag haben wir ganz entspannt angefangen. Cody hatte mir ein Café rausgesucht, wo ich meinen morgendlichen Kaffee trinken konnte. Das Café war super edel und der Kaffee dort war einfach ein Traum. Nachdem wir uns einen Kaffee gegönnt hatten, haben wir uns auf dem Weg zum Tempel begeben. Dieses Bauwerk wurde in der Tang-Dynastie (618 - 907) errichtet.
Dieser Tempel liegt mitten in Chengdu, mitten im Getümmel, jedoch war es innerhalb der Tempelanlage erstaunlich ruhig. Das Bauwerk an sich war ebenfalls sehr schön und unser Guide konnte uns vieles über die Geschichte und über die einzelne Symbolik erzählen. Anschließend sind wir mit dem Taxi zu einem Markt gefahren. Der Markt war schön mit kleinen Buden eingerichtet und hatte neben den Souvenirläden noch Essensstände. Dort habe ich mir schöne Essstäbchen und ein wenig Schmuck gegönnt. Dazu habe ich ein Wusch-Säckchen an einem alten Baum aufgehangen. Lustigerweise wurden Pascal und ich von CCTV angesprochen und wurden gefragt, ob wir nicht Lust hätten paar Fragen über das Neujahrsfest zu beantworten. Natürlich haben wir bei dem Spass mitgemacht.
Wir hoffen sehr, dass uns Cody die Aufnahmen von CCTV schicken wird, sobald diese ausgestrahlt werden und ob wir überhaupt mit ausgewählt werden :D
Ach was ich vergessen hatte zu erwähnen... In Yangshuo wurde mir mein Reisepanda geklaut... wer macht denn bitte sowas? Es ist vollkommen okay, wenn ein Kind meinen Panda haben möchte und mich fragt, aber den kleinen Racker zu klauen?! Oh je... Also musste ich mir in Chengdu natürlich einen neuen Kuschel-Panda kaufen.
Gegen Mittag hatten wir unsere kleine Shoppingtour beendet und sind mit unserem Guide Richtung Bambus-Park gefahren. Dort erwartete uns Mahjong. Cody hat uns nämlich dieses wunderbare Spiel an dem Nachmittag beigebracht. Insgesamt saßen wir 4 Stunden im Park mit einem großen Kanister Tee und viel Spass und Vergnügen an diesem Spiel. Es hat Richtig Spass gemacht und Pascal und ich hatten schnell raus wie dieses Spiel funktioniert. Würde ich nicht noch weiterreisen, hätte ich mir definitiv noch Mahjong Steine in China gekauft. :D
Als wir gegen 17 Uhr unseren Parkbesuch beendet hatten, haben wir lecker gegessen und sind früh ins Bett gegangen. Warum? Am nächsten Tag stand nämlich das Panda Volunteer Programm an. Endlich geht ein weiterer Traum in Erfüllung. :)
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