In dem wunderbaren Land der Pandas - Teil 2
- vivie
- 9. Feb. 2019
- 8 Min. Lesezeit
Tag 7 - Chengdu
Mein großer Tag. Endlich geht ein weiterer Traum in Erfüllung. Heute bin ich für einen Tag Panda Volunteer im Panda Basement Center in Chengdu. Wie schaut der Tag eines Volunteers aus?
<TIMETABLE (wird später hinzugefügt :D)>
Anreise zum Basement Center.
Wir wurden etwa eine halbe Stunde geschult, wie wir uns gegenüber Pandas verhalten sollten, wir wir das Gehege säubern müssen sowie wie wir die Pandas füttern sollen. Nach der Einschulung haben wir uns auf dem Weg zum Panda-Gehege gemacht. Neben Pascal und mir hat ebenfalls eine Schulklasse an dem Volunteer Programm teilgenommen. Zuerst mussten wir das Gehege eines 3 Jahre alten Pandas säubern. Die Arbeit hat etwa eine Stunde gedauert. Es ist unglaublich wieviel ein Panda essen kann und wieviel Dreck der Racker macht. :D Natürlich war der Panda vergnüglich nebenan am essen, als wir sein zu Hause sauber gemacht haben. Das Gehege war nun endlich sauber und konnte mit neuem Bambus gefüllt werden.
Während dieser Arbeit sind lustigerweise zwei Pandas, welche etwa 1 Jahr alt waren aus dem Gehege geflohen, da ein Arbeiter vergessen hatte die Tür zu verschließen. Die Süßen waren so flink und wollten einfach nicht wieder zurück. :D So frech die zwei.
Nach dem Spaßprogramm haben wir den 3-jährigem Panda gefüttert. Das war ein wundervolles Erlebnis, da dies wirklich einer der nächsten Momente war. Leider haben die Chinesen das Programm zum Panda-streicheln rausgenommen - was aber vollkommen verständlich ist.
Nach der großen Fütterung haben wir uns das Basement-Center noch einmal gründlich angeschaut und haben im Anschluss selber unser Essen erhalten.
Danach wurde uns ein interessanter Dokumentationsfilm über Pandas gezeigt. Dieser Film ging etwa eine 3/4 Stunde. Als der Film zu Ende war, hatten wir noch einmal die Gelegenheit die Pandas zu füttern und hatten somit ein wundervolles Ende des Volunteer Programms. :)
Etwa 1.5 Stunden haben wir zurück zum Hotel gebraucht. Im Hotel selber haben wir auf Cody gewartet, da wir gerne mit ihm zusammen Mahjong spielen wollten. Glücklicherweise hatte unser Hotel ein Tee-Restaurant mit Mahjong-Tischen :)
Es war ein super witziger Abend - und ich habe im großen und ganzen die meisten Runden gewonnen. Aber ich habe mein Gewinn an das G-Adventures Programm gespendet :)
Tag 8 - Chengdu - Luoyang
Am nächsten Tag sind wir von Chengdu nach Luoyang gefahren. Diese Zugfahrt hat etwa 6 Stunden gedauert. Ich konnte aber die Zugfahrt super nutzen um endlich den ersten Teil des Buches von Haruki Marukami „Die Ermordung des Commendatore“ zu lesen. Ich hatte mir das so lange vorgenommen dieses Buch zu lesen, aber zur Zeit komme ich neben dem Arbeiten, der Uni und dem Sport nicht dazu.
Also habe ich die 20 Euro ausgegeben und habe angefangen das Buch zu lesen. Dieses Buch ist wie immer fabelhaft geschrieben. Ich liebe den Schreibstil dieses Schriftstellers. Auch wenn die Geschichten relativ einfach gehalten sind, fesselt es einen und man will am liebsten das Buch nicht weglegen. So habe ich es geschafft über die Hälfte des Buches zu lesen. Natürlich war mir klar, dass ich den zweiten Teil ebenfalls kaufen und durchlesen musste in meinem Urlaub.
In Luoyang angekommen und ebenfalls im Hotel eingecheckt, haben wir uns nach einer kurzen Pause auf dem Weg zu einem Restaurant begeben. Leider hat mir das Fleisch nicht so super geschmeckt, da dieses meist nur aus Fett und Knochen bestanden hat... Ja - sehr appetitlich. Aber die vegetarischen Sachen waren soooo lecker, dass ich damit ebenfalls glücklich war :)
Tag 9 - Luoyang
So, wo ist mein Kaffee?! Wir haben etwa eine Stunde gebraucht, um ein Café zu finden. Der Kaffee war aber allerdings sehr lecker und ich habe ebenfalls paar leckere Schoko-Kekse bekommen. (Ich weiß, ein wundervolles Frühstück, oder?)
Wir haben uns um 8.30 Uhr auf dem Weg zur Longmen Grottes gemacht. Natürlich brauchte ich meinen täglichen Kaffee so wie Pascal sein tägliches Essen brauchte. ;)
Unser Transportmittel war der Locale Bus, welcher uns nur 2 CYN gekostet hat - sprich ein schnapper. :D
Die Longmen Grottes ist eine fantastische UNESCO Sehenswürdigkeit, welche über 100.000 Buddha Statuen in Stein darstellt. Die meisten von denen wurden leider vernichtet und so waren nur noch die „Körper“ erhalten. Aber über die wahrhaftige Schönheit könnt ihr euch über die Fotos bestätigen lassen.
Da wir anscheinend nicht genug Souvenirs gekauft hatten, mussten wir noch einmal an einem Localen Markt anhalten. Dort wollte Pascal noch mehr Kitsch einkaufen. Er konnte ein wenig Neujahrs-Deko ergattern und eine relativ große Winke-Katze. Ich habe mir stattdessen paar Handschuhe gegönnt (in Song Shan und Beijing soll es ja um einiges kälter sein :D).
Am Abend hatte ich eine köstliche Nudelsuppe mit Beef und Gemüse. Einfach ein Traum (das Essen werde ich am meisten vermissen - es ist einfach nicht mit einem deutschen „Chinesen“ zu vergleichen).
Tag 10 - Luoyang - Song Shan
An unserem zehnten Tag haben wir uns um 7 Uhr in der Lobby unseres Hotels getroffen, um gemeinsam den Fernbus nach SongShan zu nehmen. Der Fernbus-Terminal lag zum Glück sehr nah an unserem Hotel, sodass wir unsere Sachen nicht weit tragen mussten.
Mit dem Fernbus sind wir etwa 2.5 Stunden bis nach SongShan gefahren. Die Fahrt war sehr angenehm, jedoch hatte sich eine kleine zierliche Chinesin auf meinem Schoss gesessen. :D Einfach so. Das hat zwar anfangs genervt, aber ich konnte wenigstens in Ruhe mein Buch weiterlesen.
Oben auf dem Berg angekommen, konnte ich mir in einem Café einen Kaffee holen. Nach dem Kaffee haben wir unsere Eintrittskarten für SongShan erhalten und haben uns auf dem Weg zu unserem Hotel begeben. Das Hotel war eher so mittelmäßig. Die Dusche bzw. das Badezimmer war eher - für mich - ein Albtraum. Dreckig und es hat gestunken und aus dem Klo ist das Wasser nach dem spülen rausgekommen :D
Die Klimaanlage bzw. Die Heizung hat erst nach 3 Stunden herumdrücken auf den Tasten funktioniert und auf dem Bett war alles voller fremde Haare. Also einfach der PURE Traum. Ich war so froh, dass wir nur eine Nacht in diesem Hotel hatten. Neben all den aufgeführten positiven Sachen war es dazu auch noch scheiße kalt (sorry für die Wortwahl :D). An diesem Ort habe ich mich wirklich wie eine Zwiebel angezogen. Top, Longsleeve, Pulli, Weste, Daunenjacke, Hose, dicke Socken und Handschuhe (die nichts gebracht haben). Der Ort an sich war traumhaft schön, ruhig und idyllisch - das hat das ganze ein wenig ausgeglichen.
So im Hotel angekommen, haben wir unsere Sachen abgelegt und sind zur KongFu Show gewandert. Die Show ging etwa eine halbe Stunde und war total interessant - jedoch glaube ich, dass viele Tricks vorher repariert waren.
Die Beweglichkeit war jedoch der Wahnsinn. Was würde ich dafür tun, um so beweglich zu sein.
Nach der Show haben wir noch paar kleine Souvenirs gekauft und wollten noch den Shaolin Tempel sowie die Grabstätten besichtigen. Alles in einem war es traumhaft schön. Wir hatten mit dem Wetter auch Glück - keine einzige Wolke, kaum Wind und einfach eine tolle Sonne.
Gerne wäre ich noch den Berg hochgewandert - leider war hier die Organisation dafür nicht so super. Wir hatten etwa 1.5 Tage Zeit und an unseren 0.5 Tag konnten wir so gut wie nichts machen. Hier hätte man die Aktivitäten ein wenig anders sortieren sollen.
Tag 11 - Song Shan - Beijing
Wie schon gesagt, haben wir in SongShan eher einen halben Tag verloren, da die Organisation nicht so optimal war. Wir hätten lieber die Wanderung auf den ersten Tag legen sollen, dann den Tempel und die Gräber begutachten können. An dem zweiten Tag hätten wir genug Zeit gehabt, um uns die Show anzuschauen.
Wirklich wirklich schade.
Um 12:30 wurden wir dann von einem Privaten Bus abgeholt und zur Bahnstation gebracht. Dort hatten wir rund 1-2 Stunden Zeit um etwas zu essen und zu entspannen.
Danach ging es mit dem Zug 4 Stunden weiter bis nach Beijing. In Beijing waren wir lediglich nur etwas Essen - jedoch in einem super Restaurant. Ich konnte leider nicht so viel essen, da das Fleisch komplett mit Fett war... Also habe ich an dem Tag eher vegetarisch gespeist.
Tag 12 - Beijing
Diesen Tag haben wir auf der Chinesischen Mauer verbracht. Wir sind mit dem Taxi gegen 7 Uhr gestartet, um um 7.30 an unserem Treffpunkt zu sein. Dort haben wir erfahren, dass wir erst um 8 Uhr starten, also sind Pascal und ich noch ein Kaffee trinken gegangen.
An der Mauer sind wir etwa um 10.30 angekommen. Ich habe mich dafür entschieden die Strecke hoch sowie runter zu wandern - da ich mein Geld sparen wollte. Wie sich herausgestellt hat, war ich natürlich wieder die Einzige, die das Ding hoch sowie runter gewandert ist. Vom Eingangsgate bis zum Tower 10 waren es aber nur 700m (Treppensteigen) - also an sich keine Große Sachen. Am Tower 10 angekommen habe ich Pascal am Tower 12 abgefangen. Zusammen sind wir dann bis zum Tower 21 gegangen.
Natürlich war alles voller Touristen bis zu diesem Punkt.. also haben wir entschieden, noch weiter zu gehen. Unsere letzte Station war der Tower 28 - jedoch muss ich sagen, dass der Weg zwischen Tower 27 und 28 unglaublich bescheiden war. Sprich es gab keine Stufen und es war steil und rutschig.
Wir haben es dennoch hoch sowie runter geschafft und hatten eine traumhafte menschenleere Aussicht. Natürlich hätte man noch etwa 10 km weiter gehen können, aber leider hatten wir keine Zeit mehr dafür und Pascal war ehrlich gesagt sehr froh darüber es bis dahin generell geschafft zu haben :D
Vielleicht werde ich irgendwann mal das gesamte Stück wandern (aber bis dies geschieht, habe ich noch unzählige andere Dinge auf meiner To-Do-Liste stehen).
Insgesamt hatten wir grob 1.5-2 STD Zeit wieder zum Treffpunkt zu gelangen und für Pascal etwas zu Essen zu organisieren. Es war sehr sportlich, aber wir haben es pünktlich geschafft und waren sogar die ersten, die wieder beim Guide waren. Alles in allem war es eine sehr wundervolle Tour und es war sehr beeindruckend dieses Bauwerk mit eigenen Augen zu sehen (ich hatte es mir dennoch irgendwie größer und ein tick imposanter vorgestellt - so ist es wenn „Hollywood“ Filme dem ganze ein Sahnehäubchen + Kirsche drauf setzen).
Wieder am Hotel angekommen, haben Pascal und ich uns frisch gemacht und sind mit Cody essen gegangen. Es war unser letzter gemeinsamer Abend mit unserem Guide. Das Essen war wie immer sehr köstlich und ich habe die Zeit mit unserem Guide sehr genossen.
Nach dem Abendessen sind wir noch gemeinsam in eine Bierbar gegangen und haben zusammen Kartenspiele gespielt, geredet und gelacht. Cody war sogar so süß, dass Pascal und ich ein kleines Geschenk aus Chengdu von ihm erhalten haben. Es handelt sich dabei um eine kleine Pandafigur, welche den Gesichtsausdruck ändern kann. :D
Tag 13 - Beijing - International Airport Beijing Terminal 3
Unser letzter halber Tag in Beijing. Wir haben uns vorgenommen die verbotene Stadt zu besuchen. Jedoch war allein der Hinweg ein Abenteuer an sich. Es war gar nicht so easy sich ein Taxi zur verbotenen Stadt zu bestellen bzw. Eines bei uns in der Gegend zu finden. Es hat uns etwa eine halbe Stunde gekostet.
An der verbotenen Stadt angekommen, haben wir uns ein Ticket gekauft und sind mitsamt allen Touristen in die verbotene Stadt gegangen. Trotz der Off-Season war es in der verbotenen Stadt brechend voll, sodass man es gar nicht wirklich genießen konnte. Ich will gar nicht wissen, wie voll es ist, wenn keine Off-Season ist...
Generell war die verbotene Stadt sehr imposant, farbenfroh und einfach mit der Liebe zum Detail. In dem Hauptticket war nur der mittlere Teil enthalten, sodass man in den separaten Teilen jeweils nochmal draufzahlen musste. Dies haben wir jedoch nicht gemacht, da wir generell nicht viel Zeit hatten.
Nach der verbotenen Stadt sind wir noch kurz in den Park gegangen, um die verbotene Stadt von oben zu betrachten. Danach haben wir versucht ein Taxi zu bekommen. Dies war jedoch nicht sooo einfach. Die Suche nach einem Taxi hat uns etwa ne Stunde gekostet, da die Taxifahrer nahe der verbotenen Stadt enorm hohe Preise angesetzt haben. Bei den Preisen wollten wir jedoch nicht mitgehen und haben somit weiter suchen müssen. Also das nächste Mal werde ich mir eine SIM Karte kaufen und mir die App für die Taxen herunterladen - damit sollte die Suche nach einem Taxi einfacher gehen.
Nach der unglaublichen Erfahrung mit dem Taxi sind wir am Hotel wieder angekommen, haben unser Gepäck eingesammelt und haben uns auf dem Weg zum Flughafen gemacht.
Heute Abend geht es nämlich weiter nach Bangkok. :) - jedoch freue ich mich auf diese Tour mehr auf Cambodia als auf Thailand - da ich Thailand immer als zu überlaufene Touristenhochburg ansehe. (Sorry for it - aber dieser Eindruck hat sich nach meinem Besuch auch nicht geändert - auch wenn wir ein tolles Hotel hatten :D).
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